Das Selbstverständnis der LEADER-Region „Oberlausitzer Heide- und Teichlandschaft“ wird gebildet durch die Stadt Bautzen, das UNSECO-Biosphärenreservat, die sorbische Kultur und die Karpfenteichwirtschaft. Ihre Handlungsbedarfe sieht die Region vor allem in den Bereichen Lebensqualität, Tourismus und Natur, nachhaltiges Wirtschaften sowie Aquakultur und Fischerei. Hier will die Region durch gezielte Maßnahmen die ländliche Entwicklung fördern und weiterdenken. Dabei sollen Themen wie Nachhaltigkeit, Klimaschutz, soziale Teilhabe und Digitalisierung querschnittsorientiert betrachtet werden und in möglichst allen Handlungsbedarfen Berücksichtigung finden.
Das Motto "Tradition und Zukunft in der zweisprachigen Oberlausitzer Heide- und Teichlandschaft" für unsere Region wurde bereits 2007 mit vielen Akteuren entwickelt. Vier regionalen Themen bilden den Rahmen für die Regionalentwicklung.
Die ländliche Entwicklung in Sachsen wird auch in der Förderperiode 2023-2027 durch finanzielle Mittel der Europäischen Union unterstützt. Ähnlich wie in der vorangegangenen Periode wird eine regionale Strategie erstellt, die festlegt, wofür und mit welchen Zielen die Fördermittel in der LEADER-Region Oberlausitzer Heide- und Teichlandschaft (kurz: OHTL, sorbisch: Hornjołužiska hola a haty) eingesetzt werden. Mit der LEADER-Entwicklungsstrategie (LES) abeitet die Region als Lokale Aktionsgruppe (LAG) und Lokale Fischerei-Aktionsgruppe (FLAG).
Der Freistaat Sachsen gibt die Struktur der LES für alle sächsischen Regionen vor, die inhaltliche Ausgestaltung obliegt der Region. Ein wichtiger Bestandteil ist der Beteiligungsprozess. Regionale Akteure werden in den Prozess der LES-Erstellung eingebunden.
Träger der LEADER-Region ist der Verein zur Entwicklung der Oberlausitzer Heide- und Teichlandschaft e. V. (OHTL e. V.). Dieser agiert als Lokale Aktionsgruppe (LAG) und ist für die Umsetzung der Strategie zuständig. Nach Genehmigung der LES steht der OHTL ein Budget zur Erreichung der Ziele mittels festgelegter Fördermaßnahmen zur Verfügung.
Über die Vergabe der Fördermittel entscheidet das Entscheidungsgremium (EG), welches aus Mitgliedern der LAG besteht. Mit Hilfe vorgegebener und selbst gesetzter Auswahlkriterien werden Projekte eingeordnet und bewertet und letztendlich auf Förderwürdigkeit geprüft. Die Feststellung der Förderfähigkeit obliegt der Bewilligungsbehörde des Landkreises.
Die OHTL-Region befindet sich im Osten des Bundeslandes Sachsen. Die OHTL mit ihrer Natur- und Kulturlandschaft umfasst 15 Städte und ländliche Gemeinden einschließlich der Stadt Bautzen. Das Selbstverständnis der OHTL wird geprägt durch die Stadt Bautzen, das UNSECO-Biosphärenreservat, die sorbische Kultur und die Karpfenteichwirtschaft. Basierend auf den Ergebnissen der Analyse und des Beteiligungsprozesses wurden vier Handlungsbedarfe der Region herausgearbeitet – Lebensqualität, nachhaltiges Wirtschaften, Tourismus und Natur sowie Aquakultur und Fischerei. Die Region berücksichtigt darüber hinaus aktuell wichtige Entwicklungsthemen und weist diese als Querschnittsthemen aus, die in allen späteren Handlungsfeldern und damit auch in den Fördermaßnahmen Beachtung finden sollen. Diese sind soziale Teilhabe, Nachhaltigkeit, Klimaschutz und Digitalisierung.
Die Handlungsbedarfe fließen in die von der Region gesetzten strategischen Ziele ein: Verbesserung der ländlichen Lebensqualität Unterstützung einer nachhaltigen Wirtschaftsentwicklung Stärkung von Tourismus und Naherholung sowie Natur und Umwelt Ausbau und Unterstützung der Fischerei Diese Ziele wurden anschließend anhand der vom Sächsischen Staatsministerium für Regionalentwicklung vorgegeben Handlungsfeldern und deren Maßnahmen konkretisiert. Die Handlungsfelder lauten: Grundversorgung und Lebensqualität Wirtschaft und Arbeit Tourismus und Naherholung Bilden Wohnen Natur und Umwelt Aquakultur und Fischerei sowie Betreiben der Lokalen Aktionsgruppe.
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